Berresdörpe Katze, hangen an de Latze, hangen an de Wolleke, sen noch net jemoleke

Das unglaubliche Heimatvarieté Saalü! am 24. September im Birresdorfer Dorfgemeinschaftshof

 

Ob es stimmt, dass die Birresdorfer nicht nur zänkisch wie Katzen sind, sondern des steilen Auf und Ab im Dorf wegen auch wie diese klettern können, ist nur eine der Fragen, die das Heimatvarieté Saalü!, eine Veranstaltung des Gemeinde- und Städtebundes, die mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und mit Geschichten aus Dorf und Saal im 22. Jahr in Rheinland-Pfalz unterwegs ist, am 24. September zum zehnjährigen Jubiläum der Trägergemeinschaft im Dorfgemeinschaftshof stellen wird. Birresdorf, das die meisten Kinder weit und breit hat, den fruchtbarsten Boden, die saftigsten Erdbeeren, harte Währung aus dem Bonn-Berlin-Ausgleich und neuer-dings auch weiche von Haribo, wird vielmehr den ganzen Saalü-Abend lang Thema sein. In dieser Nähe zum Dorf und seinen großartigen Geschichtenerzählern und Akteuren liegt, so Projektleiterin Martina Helffenstein, das Erfolgsgeheimnis des Dauerbrenners Saalü!: „in der trotz aller Unkenrufe lebhaften und lebendigen Landkul-tur, die von der Saalü!-Truppe kabarettistisch und musikalisch in Szene gesetzt wird. Die Stadt wird zum Star.“

 

Dafür schickt Saalü! eine Voll-Amateur-Tanz- und Unterhaltungskapelle, ausgezeichnet mit der Goldenen Krone der Unterhaltungskunst: Deta ist Chefin der Truppe, weil sie das schon immer war, ihr Assistänzer Rob ist schlauer, als er sein dürfte, Peter spielt Gitarre und hat den Blues und Waldtraut, Servicekraft mit Über-blick und Neigung zu Eierlikör, hat ein Auge darauf, dass jeder sich amüsiert, auch die eher schüchterne Anette. Sie fühlen Birresdorf, das 125 Jahre lang „nooch Haarzich“ zum tanzen und – vor allem an Kirmes und Halbkirmes – zum tanzen ging und das nach Schließung der Anstalt 2003 für eine neue gute Stube eine Trägergemeinschaft Dorfgemeinschaftshof gründete und 2006 noch mal, weil sich niemand so schnell den Vereinsnamen hatte merken können, mit allen Tricks und Raffinessen des Showbizz auf den Zahn:

 

Geschichten aus Birresdorf, wo die Hubertuskapelle, in der fast ein Groß-Bankier begraben ist, von der Straße wurd‘ verschoben, komplett an einem Stück und das ist nicht gelogen, und dann alle – nicht umsonst heißen hier Vereine „Eintracht“ – mit dem Ausbau des Schäfer- zum Dorfgemeinschaftshof weiter machten. Gefragt wird, liegen doch beide Anwesen an der Hauptstraße mit zehn Prozent Steigung, ob in der Kapelle die Kerzen stehen bleiben und im Hof Gästen nur feste Nahrung angeboten wird, weil Suppe aus dem Teller läuft? Ob es stimmt, dass von den 3.500 Stunden Eigenleistung mehr als die Hälfte für den Bau der Theke, der längsten und schön-sten in der Grafschaft, ach watt im ganzen Landkreis, drauf gegangen ist und alle Gläser einen standfest-dicken Boden haben? Welche Rolle das Konjunkturprogramm II spielte und wieso große Politik es immer so gut mit dem Dorf meint, bezahlte doch früher der Hermann-Josef Abs alles – wenigstens aber die Feuerwehr und den Spielplatz – und spuckten später stattliche Bären – fröhlich, bunt und lecker – beim Bau der guten Stube tatkräf-tig in die Tatzen? Ob es gar stimmt, wie Gerüchte flüstern, dass ein gewisser Vorstand auf deren Gehaltsliste steht und demnächst der Berresdörp-Brexit ansteht und der Euro ab- und die Bärchen-Währung angeschafft wird? Wie es da trotz guter Beziehungen nach oben geschehen konnte, dass dieses Jahr Hochwasser war als wär’ man in Nierendorf und alle Katzen plötzlich „Fröschelscher“. Gefragt wird, wer die Hand im Spiel hat bei den vielen Geburten, wuchs das Dorf doch von 330 auf 1.000 Einwohner, und ob es stimmt, dass die Birresdorfer Chronik nicht fertig wird, weil der Ottmar mit dem Zählen der geborenen Kinder nicht nachkommt? Erzählt wird, wohin vor Jahren das „Fähndel“ verschwand und ob die Junggesellen endlich ein neues nähen lassen und in Berlin nicht nur schon anfragten, ob sie deren Wappentier verwenden dürfen, sondern gleich auch, ob die Flughafen-Gesellschaft im Dorf nicht schon mal mit dem Bau von paar dringend gebrauchten Parkplätzen ein wenig üben wolle, erzählen die „Kesselläpper“ Uwe Igelmund, Angela Raditzky und Rolf Schlotterbeck.

 

Aus Birresdorf auf der Saalü!-Bühne steht der Gemischte Chor „Eintracht“ 1879, Ilse Kösling (Kla-vier) und Alexandra Tschida (Gesang) als Duo Gummy-Bears’n’Roses, an der Heavy-Metal-Gitarre Daniel Wohlfeil, die Großen Funken tanzen auf Rädern, als „Profis vun d’r Eierquell“ outet sich der Jubilar und Gastgeber, die Trägergemeinschaft Dorfgemeinschaftshof höchstselbst, die Fidelen Möhnen machen auf Hühner, vom Junggesellenverein flimmert unter der Leitung von Alexander Raditzky exklusiv und als Weltpremiere eine MGV-Casting-Show unter dem Titel „Unser aller Kammerton A“ über die Leinwand und der stellvertretende Ortsvorsteher Uwe Igelmund macht sich seinen Reim auf sein Dorf.

 

Also Hereinspaziert! Zu Saalü! Am 24. September ab acht in den am 17. Juni 2011 um 18 Uhr – eine Stunde, nachdem von Stefan Reineri die letzte Fliese an – natürlich – der Theke angebracht worden war – eingeweihten Dorfgemeinschaftshof! Zur großen, fulminanten Heimat-Gala mit bewährten Künstlern und einzigartigen Premieren. Für das leibliche Wohl ist gesorgt! Ein Hoch auf Haribo! … macht die Birresdorfer froh!

 

Infos zum Programm │Pressekontakt

Vorverkauf 10 € bei Maria Drolshagen 02641. 24070 (Am Schalloch 4) oder bei 1.Vorsitzender@DGH-Birresdorf.de │ Abendkasse 13 €

Martina Helffenstein 0175.2465885

saalue@helffenstein.de │ www.saalü.de

 

 

 

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